Tier chippen: Nur vom Tierarzt!

Tierkennzeichnung: Tätowierung oder Chip?

Für das Kennzeichnen von Kleintieren wie Hunden oder Katzen gibt es hauptsächlich zwei Verfahren: die Tätowierung und die Kennzeichnung durch einen Microchip, der unter die Haut injiziert wird.

Nachteile der Tätowierung:

  • Das Tätowieren ist für das Tier sehr schmerzhaft. Meistens ist es auch mit einer Betäubung/Narkose verbunden.
  • Oft sind Tätowierungen nach einiger Zeit schlecht bis überhaupt nicht mehr lesbar.
  • Die Tätowierungsnummer ist nicht fälschungssicher.
  • Die Tätowierungsnummern sind nicht genormt; lt. Tierregistrierungsstelle TASSO e.V. sind "mehr als 7 Prozent der 1,3 Millionen Tätowierungsnummern in der Tasso-Datenbank doppelt"! Es besteht Verwechslungsgefahr.
  • Zu kleine Tiere sind nicht tätowierbar.
  • Tätowierung für Reisen in bestimmte EU-Länder nicht ausreichend


Vorteile von Microchip / Transponder:

 

  • Kaum Schmerz bei der Injektion (mit einer Impfung vergleichbar)
  • Durch ISO-Standard eindeutige Zuordnung des Tieres (einheitlicher, 15stelliger Nummerncode)
  • Tierchip ist fälschungssicher
  • Kein Verblassen/Unlesbar-Werden möglich
  • Microchip ist ungefährlich, sendet passiv und stört nicht
  • ISO-Microchip konform mit ISO 11784/11785) ist international gültig
  • Nach dem 3. Juli 2011 Reisen innerhalb der EU-Länder nur noch mit Transponder-Chip zulässig (Bei Reisen innerhalb der EU ist das Tier "durch ein elektronisches Kennzeichen (Transponder) oder eine deutlich erkennbare Tätowierung zu kennzeichnen.

Die Kennzeichnung mittels Tätowierung wird nur innerhalb eines Übergangszeitraums bis zum 3. Juli 2011 und nicht für die Verbringung in das Vereinigte Königreich und Irland (für die ein Transponder erforderlich ist) akzeptiert. Nach dem 3. Juli 2011 wird der Transponder die einzige zulässige Kennzeichnung sein. (Quelle: http://ec.europa.eu/food/animal/liveanimals/pets/nocomm_intra_de.htm)

Die Transponder werden im Allgemeinen von allen Tieren gut vertragen. Der Microchip wird vor dem Injizieren auf seine Funktionalität und die richtige Nummer geprüft.

Die international normierte Stelle für den Sitz des Microchips ist die linke Halsseite. Hier verlaufen auch zahlreiche Muskeln, Blutadern und Nervenstränge, Luft- und Speiseröhre. Absolut steriles und keimfreies Arbeiten ist notwendig, um evtl. Infektionen vorzubeugen. Deshalb sollte nur Tierärztin oder Tierarzt die Chip-Transplantation vornehmen.

Der Micro- oder Transponderchip ist etwa reiskorngroß und kann mit einer entsprechenden Spritze unter die Haut injiziert werden.

Der Transponder ist ein Passiv-Sender und kann nun beliebig oft abgelesen werden - es besteht praktisch keine Beeinträchtigung für das Tier! Der Chip hält üblicherweise ein Tierleben lang und kann auch nicht verblassen. Zum Ablesen reicht meist ein Handlesegerät von der Größe etwa eines Tischtennisschlägers: auch für schreckhafte Tiere harmloses Aussehen. Nicht nur bei Tierärzten, auch bei Tierheimen, Hundevereinen, Ordnungsämtern und der Polizei sind oft Lesegeräte vorhanden, um (Fund-)Tiere eindeutig bestimmen zu können.